Local Heroes Moers: HERZ|ZEITREISEN
2010, Peschkenhaus Moers, im Rahmen von RUHR 2010"Theatrale Installation ist der sperrige Begriff für etwas, was ausgesprochen kurzweilig sein kann, wenn Birgit Oswald und Ekkehard Freye alias Meta und Josef mit ihren Zuschauern ins Gespräch kommen.
Die einen fragen keck, ob sie anstelle von Meta weiter stricklieseln dürfen, die anderen gucken ein bisschen sparsam - weil eben erst reingekommen -- wenn ihnen Meta eine rosa Serviette an den Busen drückt: "Rosa fürs Gemüt. Wenn sie das aufs Herz legen, kann gar nix schief gehen."
Andere gucken erschreckt wie in der Abiturprüfung, wenn sie gefragt werden: "Können Sie was zu König Wilhelm II erzählen?" Und atmen erleichtert auf, weil keine Antwort erwartet wird. Eine Zuschauerin fühlte sich gar so wohl im Moerser Wohnzimmer, dass sie mit anderen Gästen übers Stricklieseln munter in die Szenen der beiden Schauspieler fachsimpelt.
Die meisten tauen - wie bei jeder guten Party - erst in der Küche auf. Und zwar nicht, weil sie von der Geschichte der Familie Bernhard, die Meta und Josef erzählen, so begeistert sind, sondern weil sie die zig selbst gemachten Marmeladen, die im Regal stehen, so faszinieren. Welche Sorte? Welcher Jahrgang? Wird Apfelgelee im Allgemeinen überbewertet? Sollen wir morgen mit unserer Marmelade kommen und eins eintauschen? Ja, das darf man.
Schließlich ist man so locker drauf, dass man bei Meta und Josef ans Telefon geht. Soviel sei verraten: Es ist nicht Robert de Niro und er liest auch nicht aus dem Telefonbuch vor.
Ganz so enthemmt sind die Gäste im Peschkenhaus nicht, dass sie nicht etwas berührt dreinschauen, als Meta nach ihrem Josef ruft: "Ich brauche Verkehr!" Was anschließend ausgetauscht wird, sind keine Körpersäfte, sondern Worte."
(WAZ, 17.05.2010)
Die Wand
2008, freie Produktion, UA am Hundertmeister Duisburg"Großartiges Spiel der Überlebenden... "Die Wand", diesen großartigen Monolog der österreichischen Autorin Marlen Haushofer, hat Anja Schöne mit Eva Müller auf die Bühne gebracht....die junge Moerser Schauspielerin, die diesen Monolog las, spielte, verkörperte und ihren Textpassagen vom Band lauschte...betrat den Raum, maunzte wie eine Katze, und schon waren die Zuschauer mit ihr auf der Alm in Österreich, erlebten die Chronik des täglichen Überlebenskampfes."
(RP, 15.05.2008)
Get Up
2008, Köln"Besonders beeindruckend war die Aufführung des HipHop-Musicals "Get Up!", das fast 30 junge Leute gemeinsam mit Anja Schöne von der "Offenen Jazz Haus Schule Köln" konzipiert und einstudiert haben. Erzählt wird die Geschichte einer Gruppe von Jugendlichen, die an einer Bergheimer Haltestelle auf den Bus warten - den Bus in Richtung Zukunft. Doch weil dieser Bus reichlich Verspätung hat, wird die Wartezeit mit ganz starken Breakdance-Nummern, Rap-Songs und Schauspielszenen über die Sorgen und Probleme, die Träume und Hoffnungen von jungen Leuten aus Bergheim Süd-West überbrückt."
(Kölner Stadtanzeiger)
"Bei der Premiere des Hip-Hop-Musicals "Get Up" (Regie Anja Schöne) wuchsen die Jugendlichen über sich hinaus."
(Kölner Rundschau)
Wilde Schwänze - Ein Abend unter der Gürtellinie
2007, UA am Schlosstheater Moers"Beim "Abend unter der Gürtellinie" mit dem anzüglichen Titel "Wilde Schwänze" brachten Ekkehard Freye und Jonas Vietzke vom Schlosstheater Moers unter der Regie von Anja Schöne mit Literarisch-Hochkarätigem rund um den Globus eine bunte Mischung aus Zuschauern um ihren Schlaf. Freye und Vietzke, die zur wahren Höchstform aufliefen, gelang es exzellent und auf höchst amüsante Art und Weise, ansonsten Anzüglich-Unaussprechliches zu enttabuisieren und aufzuarbeiten."
(NRZ, 18.04.2007)
Hauptsache die Quadratmeter stimmen. Moerser Lebenslagen
2007, Schlosstheater Moers"Was Armut aus dem Menschen macht, ist grausam - diese Botschaft kommt im Publikum an. Da läuft es dem Theaterbesucher eiskalt den Rücken runter, spätestens dann, wenn er die Veranstaltung verlässt und in ein geregeltes Leben zurückkehrt. In diesem Fall hat Theater punktgenau zugeschlagen."
(RP, 15.05.2007)
Kaufhaus Sehnsucht süß-sauer
2007, Adolfinum Moers"Eine geballte Ladung Provokation steckt in dieser unkonventionellen Inszenierung (Regie Anja Schöne). Diese Art zeitgenössischen Schülertheaters mag nicht alle erreichen - die große Mehrheit des Publikums genoss die ungewöhnliche und exzellente Darbietung."
(NRZ, 12.09.2007)
"Mit Unterstützung der Schlosstheaterregisseurin Anja Schöne entwickelten Schüler des Literaturkurses ein Projekt zum Thema Sehnsucht. Was dabei herauskam, war eine aktionsreiche Mischung aus Dialogen, Gesang, Tanz und Pantomime, wie man sie in ihrer Eindringlichkeit und Präsenz nicht alle Tage auf einer Schülerbühne zu sehen bekommt."
(RP 12.09.2007)
Jugend ohne Gott
2006, Schlosstheater Moers"Anja Schöne bearbeitete Ödön von Horváths Roman für die Bühne. Herausgekommen ist kein herkömmliches Drama, sondern eine vielschichtige und temporeiche Collage aus Sprache, Musik, Bewegung."
(Prinz, Februar 2007)
"Die junge Regisseurin versucht Horváths Gedanken über eine verrohte Jugend in einer kalten Zeit aufleben zu lassen und dem Roman die aktuellen Bezüge abzuringen. Und es gelingt. Schöne liefert eine intelligente Inszenierung ab, die sehr jugendnah ist."
(RP, 9.12.07)
"Starker, hochverdienter Premierenbeifall für alle."
(NRZ, 9.12.2006)
Ich sehe auf Tokyo und denke an China.
2006, Schlosstheater Moers"Mit einem Potpourri aus Literatur, Spielszenen und Videobildern nehmen Regisseurin Anja Schöne und die Schauspieler Eva Müller und Jonas Vietzke die Zuschauer mit auf einen Literarischen Streifzug nach Fernost. Das gelungene Projekt ist eine Reise in die Fantasie und spielt mit zahlreichen Klischees."
(RP, 10.10.2006)
Das Atomministerium
2006, Schlosstheater Moers"Das 'Atomministerium' ist eine szenische Lesung unter der Leitung von Anja Schöne. Ein faktenreicher und somit anspruchsvoller Ausflug in die Zeitgeschichte, unterlegt mit Hits und Slogans aus der Zeit des Wirtschaftswunders. Facettenreichtum und Perspektivwechsel sind Kennzeichen dieser eindrucksvollen Lesung."
(RP, 28.04.2006)